Es gibt viele verschiedene Wege und Möglichkeiten auf eine Abofalle zu tappen. Klassischerweise werden meist Service-Dienstleistungen angeboten, die zunächst kostenfrei zu sein scheinen. Zur weiteren Nutzung des Services werden dann oftmals aber persönliche Daten benötigt. AGB's und Widerrufsbelehrungen lassen sich einfach abhaken, ohne dass der Benutzer überhaupt bemerkt, welche Bedingungen er eingeht. Es werden viele verschiedene Tricks angewendet, um die Kostenpflichtigkeit des Angebots wie eine Nebensache wirken zu lassen.
Beispielsweise werden Preishinweise in schlecht lesbaren Farben oder Schriftarten dargestellt. Zusätzliche Worte wie "Gratis" oder "Freeware" stehen oft im Vordergrund oder aber Preis- und Vertragshinweise sind gar nicht erst vorhanden.
Weiterhin lauern auch in den Bereichen SMS und Apps viele Abofallen. Die zwielichtigen Anbieter versenden dubiose SMS mit persönlichen Fragen oder direkt expliziten Aufforderungen, zu antworten. Das kann den Eindruck erzeugen, die SMS käme von einem Bekannten oder einem seriösen Service-Dienstleister. Jede Antwort auf diese SMS kostet in der Regel ziemlich viel Geld.
Hinweis: Durch das bloße Lesen einer SMS kommen keine Kosten auf dich zu.
Nicht zuletzt tritt man auch häufig durch unbeabsichtigtes Klicken auf Werbebanner in die sogenannten Abofallen. Insbesondere kostenlose Apps wie z. B. Spiele finanzieren sich durch Werbung, die zwischendurch in der App eingeblendet wird. Dieses Prinzip wird allerdings manchmal von unseriösen Anbietern ausgenutzt. Wichtig ist, darauf zu achten, dass man den Bestellvorgang richtig abbricht und nicht unabsichtlich doch noch einen Vetrag eingeht.
Womit drohen Abo-Betrüger?
Oftmals bekommt man es zunächst nicht mit, wenn man in eine Abofalle getappt ist, da die Beträge häufig direkt über die Drittanbieter von der Handyrechnung abgezogen werden. Daher solltest du auch regelmäßig die Richtigkeit deiner Rechnungen überprüfen.
Die Abo-Betrüger sind jedoch ohnehin sehr hartnäckig und scheuen vor nichts zurück. Nach erstmaligen Rechnungen, folgen zahlreiche Zahlungserinnerungen, Mahnungen und sogar Schreiben von auf Massenabmahnungen spezialisierten Anwälten und Inkassounternehmen. Davon sollte man sich, wenn es sich um einen Betrug handelt, allerdings nicht beeindrucken lassen, sondern handeln. Für mehr Informationen kann man sich jedoch stets an die zuständige Verbraucherzentrale wenden.
Wie komme ich aus einer Abo-Betrugsfalle wieder heraus?
Wichtig ist zu wissen, dass man rechtlich keinen Vertrag eingegangen ist, wenn weder auf den Preis noch auf die Laufzeit des Abos ausdrücklich hingewiesen wird. Diese Informationen sind unerlässlich für einen rechtskräftigen Vertrag. Die Bestellung muss, um rechtskräftig zu sein, durch ein Klicken auf "verbindlich/kostenpflichtig/zahlungspflichtig bestellen" bewusst durchgeführt worden sein.
Wenn dir Posten in deiner Handyrechnung auffallen, die dir komisch vorkommen, raten wir dir, direkt den Drittanbieter zu kontaktieren. Dieser kann dir Auskunft geben, um was für eine Art Abo es sich handelt und auch, wie du es widerrufen kannst. Auch wenn die Kontaktperson nicht von Beginn an einsichtig ist, lohnt es sich, hartnäckig zu bleiben und auf die gewünschte Auskunft zu bestehen.
Es gibt in jedem Falle Wege, der Abofalle wieder zu entkommen. Man sollte den vermeintlichen Vertrag unbedingt schriftlich widerrufen bzw. das Abo kündigen. Weiterhin ist es wichtig, den Schriftverkehr zu dokumentieren und alle Briefe per Einschreiben zu versenden. Nicht zuletzt findest du immer Hilfe und Beratung bei der zuständigen Verbraucherzentrale.
Wie kann ich mich vor Abofallen schützen?
Um kein Opfer einer Abofalle zu werden, gilt es, ein aufmerksamer Internet User zu sein. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, die dir helfen, die unseriösen Anbieter zu entlarven, bevor du in deren Falle tappst.
- Überprüfe regelmäßig deine Handyrechnungen, ob auch nur Geld für Leistungen abgebucht wird, die du auch bewusst beziehst.
- Lade kostenlose Programme ausschließlich über die Seite des Anbieters oder anderen renommierten und bekannten Seiten herunter.
- Lies dir alle Infos genau durch. Insbesondere im Kleingedruckten, in den AGBs oder der Widerrufsbelehrung findet man häufig Hinweise auf versteckte Kosten.
- Sobald du dich mit deinem Namen oder gar deinen Bankdaten für einen vermeintlich kostenfreien Service registrieren musst, solltest du lieber vorsichtig sein und die Finger davon lassen.
- Im Netz findet man zahlreiche Übersichtsseiten über die unseriösen Abzocker. So kannst du auch herausfinden, wer hinter der Seite steckt und eventuell weiter gegen den Betrug vorgehen.
- Insbesondere Minderjährige sollten über Abofallen aufgeklärt werden.
- Richte dir bei congstar eine Drittanbietersperre ein!